Hallo meine Lieben. Nachdem mich immer mehr Emails von Euch erreichen, wie ich mit Bloggen angefangen habe, worauf man achten muss wenn man einen eigenen Blog startet und wie ein Blogger-Alltag eigentlich so aussieht, habe ich mir gedacht „Schreib doch einfach mal einen Post dazu!“. Allerdings will ich hierbei weniger über die technischen Themen wie WordPress, SEO und Domains sprechen, sondern das Thema „Bloggen“ von einem anderen Blickwinkel aus erzählen und Euch zeigen, mit welchen 5 großen Herausforderungen Ihr als Fashion-Blogger „zu kämpfen“ habt, solltet Ihr eigenen Blog ins Leben rufen 🙂
Die Zeit
Was viele unter Euch womöglich unterschätzen, bevor sie einen Fashionblog auf WordPress & Co. erstellen, ist der Faktor „Zeit“. Gerade als Studentin, Schülerin oder Berufstätige, bleiben euch nur wenige Stunden am Tag, um all den To-Do’s eines Fashionbloggers gerecht zu werden. Emails lesen, verschieben, beantworten; Blogposts planen, schreiben, veröffentlichen; Outfits zusammenstellen, shooten, Bilder bearbeiten; OOTD’s für Instagram fotografieren, bearbeiten, posten; Snapchat Story filmen und posten; Kommentare checken und beantworten; Online-Shops nach neuen Klamotten durchsuchen, bestellen, auspacken, probieren, zurückschicken; Events besuchen, anreisen, abreisen und über alle Social Media Kanäle selbst auf dem Laufenden bleiben.
Gerade für Bloggerinnen wie mich, die noch nicht zu den „großen Nummern“ der Blogszene gehören und von heut auf morgen alles auf eine Karte setzen können, um das Hobby hauptberuflich zu machen, ist es wirklich heavy und nicht mal eben so easy aus dem Ärmel der schicken COS-Bluse zu schütteln. Und auch für diejenigen, die zu den eben angesprochenen „großen Nummern“ zählen, ist die Herausforderung Zeit genauso präsent und vermutlich noch 2-3 mal so groß. Von daher müsst ihr Euch zum einen bewusst sein, was irgendwann mal auf Euch zukommen könnte und vor allem eins können: Organisieren!
Ohne eine halbwegs vernünftige Organisation kann das anfangs so euphorisch gestartete Fashion-Blog-Projekt nämlich schnell aus dem Ruder laufen.
Die „Konkurrenz“
Ja, ich gebe zu – das Wort „Konkurrenz“ trifft es in diesem Falle nicht wirklich, weil wir Bloggerinnen uns untereinandern eher als Kolleginnen sehen, die die gleiche Leidenschaft teilen. Aber egal wie man es bezeichnet, ist auch das eine Herausforderung, mit der man als Fashion-Bloggerin täglich leben muss.
Einen eigenen Blog zu erstellen ist heute deutlich einfacher als noch vor 5 oder 2 Jahren (da habe ich mit dem Bloggen angefangen). Somit steht die Tür zum „Fashionblog-Himmel“ für nahezu jeden Fashionbegeisterten offen – was auch gut so ist, denn jeder sollte die Chance haben sich selbst zu verwirklichen 🙂 Dadurch vergrößert sich die gesamte Branche aber von Tag zu Tag und macht es jeder Bloggerin umso schwerer „etwas Neues“ bzw. einzigartiges zu präsentieren. Und gerade das ist aber wichtig, weil Deine Leser Deinen Blog nur dann zahlreich besuchen, wenn Sie etwas sehen, was Sie nirgendwo anders zu sehen bekommen. Stichwort: „be unique!“
Dass Einzigartikeit schwer ist, merke auch ich jeden Tag auf’s neue, denn man kann das „Fashion-Rad“ nun mal nicht neu erfinden und hat mit 71k Instagram-Followern und 100k Seitenaufrufen pro Monat nicht die „Macht“ einen komplett neuen Trend zu setzen. Deshalb ist es aus meiner Sicht besonders wichtig nicht Fashion oder Trends neu zu erfinden sondern sich selbst treu zu bleiben und mit eigenen Kombinationen und vor allem Persönlichkeit zu Punkten. Denn Eure Persönlichkeit ist aufgrund der stark wachsenden Blogger-Landschaft das Einzige, was Euch keiner nachmachen kann! 🙂
Man selbst
Kennt ihr das nicht auch? Alle anderen sagen „Ach klar, das sieht doch super aus!“ und man selbst denkt sich „Um Gottes willen, das geht gar nicht!“. Das verrückte hieran iost, dass man dieses Problem immer genau dann hat, wenn man einen Shooting-Tag geplant hat. An jedem anderen Tag greift man in den Kleiderschrank und findet auf Anhieb ein cooles Outfit doch an den Tagen, an denen man ein besonders cooles Outfit für einen Blogpost fotografieren möchte, will es einfach nicht klappen. Manchmal kann einen das schon ganz unter Druck setzen – glaubt mir.
Was in dem Zusammenhang „sich selbst im Weg stehen“ natürlich auch vorkommt, ist, dass man sich auch gern mal zurück lehnen und die Füße hoch legen möchte. Aber: Jeder Tag, an dem Ihr später auf eurem Blog (und dazu zähle ich auch mal Instagram, Facebook, YouTube & Snapchat) nichts postet, ist ein verlorener Tag! Wie ihr wisst, passiert es mir natürlich auch, dass ich aufgrund von Uni-Stress oder anderen Komplikationen mal nichts posten kann (kleiner Gedankensprung zur Herausforderung Zeit). Aber seid Euch dessen bewusst: Die Lücken, die man sich selbst schafft, werden von anderen Bloggerinnen besetzt.
Deshalb kann ich Euch nur raten: versucht Euch selbst nicht zu sehr im Weg zu stehen, weil ihr etwas ganz Besonderes machen wollt oder heute einfach mal keinen Bock habt etwas zu posten. Eure Leser haben einfach eine große Auswahl und so wird aus „Deinem Leser“ eventuell der Leser einer Bloggerkollegin.
Die Leser / Follower
Als hätte ich den Aufbau des Post’s vollstens durchgeplant, habe ich jetzt zufälligerweise eine super Überleitung für die nächste Herausforderung eines Fashionbloggers geschaffen: Die Leser / Follower 🙂 Warum sind die denn eine Herausforderung? Das sind doch meine Freunde? Ja, natürlich. Das sollte auch überhaupt nicht negativ klingen. Die Leser müssen stets das Wichtigste für Euch sein. So wie die Fans für einen Musiker, die Zuschauer für eine Fußballmannschaft oder die Besucher für eine Party. Denn sie sind diejenigen, die euren Blog oder euren Insatgram / Facebook / YouTube / Snpacht Account erfolgreich machen. Ihr schreibt eure Posts nicht für Euch sondern in erster Linie für Eure Leser. Deshalb ist auch besonders wichtig auf die Signale eurer Leser zu achten und darauf einzugehen.
Die besten Signale erhaltet ihr in Kommentaren, Emails oder Nachrichten. Dort geben die Leser bestenfalls Ihr Feedback zu euren Posts, Bildern und Videos und sagen euch mitunter auch, was sie sich als nächsten Beitrag von euch wünschen. Natürlich erhält man nicht ab Tag 1 zigfach Leserfeedback. Auch bei mir hat das eine Weile gedauert bis sich die ersten „getraut haben“ eine Mail zu schreiben oder ein Kommentar zu hinterlassen. Aber hey: nehmt das, was ihr kriegen könnt und versucht das Beste daraus zu machen. Genau so ist beispielsweise auch mein heutiger Post entstanden 😉
„Geh mit der Zeit – oder du gehst mit der Zeit“
Zu guter Letzt ein Spruch, den ich von der Chefin meines Freundes aufgeschnappt habe: „Geh mit der Zeit – oder du gehst mit der Zeit!“ Ein Zitat, das für Fashionblogger treffender nicht sein könnte, denn die Mode ist schnelllebig. Heute vermutlich noch schnelllebiger als noch vor ein paar Jahren. Genau das ist es aber auch, was die Mode so besonders macht. Von Saison zu Saison erhalten neue Styles Einzug in sämtliche Fashionstores und als Fashionblogger sollte man sich – meiner Meinung nach – daran orientieren. Was nicht heißen soll, dass man jeden Trend mitmachen muss. Und Trends setzen? Das können nur ganz wenige Bloggerinnen unter uns später einmal von sich behaupten. Aber wer weiß: eventuell bist DU ja dienjenige?! 🙂
Diese Weisheit bezieht sich allerdings nicht nur auf die Mode und Trends sondern auch auf das Blogger-Business selbst. Vor 5 Jahren hatte noch nicht jeder ein Smartphone, um von unterwegs eine Website aufzurufen oder durch Instagram zu scrollen. Heute? Muss ich nicht weiter drauf eingehen. Nur soviel: macht euren Blog unbedingt mobil! 🙂 Oder Snapchat: das gab es vor 3 Jahren noch garnicht und heute? Auch drauf muss ich sicherlich nicht weiter eingehen.
Was ich sagen will: wir alle können versuchen an gewissen Dingen festhalten, dürfen dabei nur nicht vergessen, dass es in ein paar Jahren schon wieder ganz anders aussehen könnte und dass in ein paar Jahren auch wieder mehr Fashionblogs existieren. Meine geschätzte Bloggerkollegin von Fashiioncarpet hat hierzu in Ihrem Beitrag zu Instagrams Algorhythmus-Umstellung schonmal etwas sehr treffendes geschrieben. Der Blog ist auf lange Sicht das Einzige, was ihr wirklich beeinflussen könnt.
Für mich heißt das: Nutzt Instagram, Snapchat & Co. um auch Euren Blog so gut es geht zu supporten – solange es geht. Aber verliert nicht den Blick auf all das, was noch kommt 🙂
PS: Ich hoffe, dass ich einige Mails mit diesem Post beantworten konnte und freue mich über euer Feedback! 🙂
14 comments
Caterina
Sehr schöner Beitrag. Ich habe seit ziemlich genau einem jahr meinen eigenen Blog und ich mache alles was mit dem Blog zu tun hat unheimlich gerne. Aber es ist wirklich sehr zeitaufwändig, vor allem wenn man noch einen normalen Beruf hat und das Bloggen ein Hobby ist. Trotzdem wollte ich nicht mehr ohne Blog sein.
LG Caterina
veroniquesophie
Dankeschön 🙂 Ja, aber genau in dieser Reihenfolge sollte man es sehen. Es muss in erster Linie Spaß machen und für sich selbst wichtig sein, dann nimmt man die Zeit und den „Stress“ gern auf sich 😉
Liebst
Veronique Sophie
Nadine
Sehr guter Bolgeintrag, auch wirklich sehr realistisch geschrieben.
Ich glaube den Punkt mit der Zeit unterschätzen viele wirklich. Ich mache es sogar oft so, dass ich Nachts die Bilder bearbeite, formatiere, den Blogpost schreibe etc. und es erst am nächsten Tag veröffentliche, weil alles in allem so viel Zeit in Anspruch nimmt, dass ich tagsüber dafür eigentlich keine Zeit hätte.
Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, richtig? 🙂
Liebe Grüße, Nadine
veroniquesophie
Vielen Dank, liebe Nadine 🙂 Und ja, du hast absolut Recht: wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!
Liebst
Veronique Sophie
Serena
Ich bin total begeistert von deinem Blogeintrag, danke daher für die tollen Tipps!!!
Liebe Grüße,
Serena
http://www.modecocktail.com
elina
gefällt mir sehr gut liebe Veronique 🙂 nicht nur schön geschrieben, sondern auch wirklich sehr informativ und ich denke für viele super interessant, die sich eben mit dem Gedanken beschäftigen, auch zu bloggen o.ä. 🙂
liebe grüße Elina
Kerstin
Wundervoll geschrieben. Für die meisten sieht Bloggen so easy aus aber ganz ehrlich, da steckt schon ziemlich harte Arbeit dahinter! Toller Post <3 Du bist wirklich eine tolle Bloggerin und ich glaube/hoffe du wirst auch mal eine der "großen" ;P
Love, Kerstin
http://www.missgetaway.com/
veroniquesophie
Dankeschön, Kerstin! 🙂 Schaun’mer mal, ich hätte nichts dagegen irgendwann mal noch mehr Leute da draußen mit meinen Posts zu erreichen 😉
Liebst,
Veronique Sophie
Theresa
Liebe Veronique Sophie,
ich finde es sehr schön, dass du dich mit diesem und dem Post über die gekauften Followern auch ernsthafteren Thema widmest!
Leider fehlt mir bei diesem Artikel der Aspekt Geld. Denn man muss es sich auch leisten können schöne, hochwertige, gefragte und immer wieder neue Sachen kaufen zu können – von (mehreren) Designertaschen ganz zu schweigen. Da man als Blogger immer wieder neuen, für den Leser ansprechenden, Content liefern muss, ist es natürlich schwierig fast jeden Tag das gleiche zu tragen. Und wie du schon richtig gesagt hast, zwar soll die Persönlichkeit im Vordergrund stehen, trotzdem glaube ich, dass der Druck in der Bloggerwelt , auch finanziell und materiell, „mithalten“ zu können schon enorm ist.
Ganz liebe Grüße,
Theresa
veroniquesophie
Vielen lieben Dank, Theresa! 🙂 Ja, das Geld spielt natürlich auch eine wichtige Rolle, keine Frage – wobei ich es immer schwierig finde darüber zu schreiben. Ich hoffe, dass du trotzdem ein paar Informationen für dich mitnehmen konntest…?!
Liebst
Veronique Sophie
Jen
Liebe Veronique, sehr schön geschrieben und einfach treffend. Viel Erfolg weiterhin. Liebe Grüße Jen
veroniquesophie
Dankeschön 🙂 Beste Grüße zurück
Armine
Ich bin SPRACHLOS!
Liebste Veronique,
Ich finde deinen Blog einfach nur toll! Ich liebe deinenAusstrahlung, deinen Stil& das aller tollste – deine Schreibweise, die jeden leser mitreist und nicht mehr loslässt.
Ich wüsche dir noch sooo viel Erfolg weiterhin mit deinem Tollen Blog.
Du bist mein Blogger-Vorbild!
Liebste Grüße
Armine
veroniquesophie
Ohhhhh, wie lieb von dir! Das macht wiederum mich sprachlos 🙂 Echt toll solche Komplimente zu lesen, DANKE!
Liebst
Veronique Sophie